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Gebrannte Mandeln
=> Die Wahrnehmung der Ohnmacht
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Die Wahrnehmung der Ohnmacht

Konnte sie glauben was sie sah? Sich fallen lassen in die Bilder, ihrer Wahrnehmung trauen, oder trügten sie ihre Augen, die schon zu lange der Sonne zugetan waren?

Sand...
Sand...
Sand...

Reglos blieb sie liegen,
wieder und wieder umspülte das Wasser ihren reglosen Körper. Der Sand legte sich auf jeden Centimeter ihrer Haut und prickelte dort gemeinsam mit dem Meersalz,
wie ein Feuerwerk, das niemand sah.
Ihre schweren Augen schlossen sich wieder und die Zeit verband sich mit dem Geruch des Meeres, dem Geschmack des Sandes, den Rufen der Möwen und dem Rauschen der Wellen zu einem bunten Strudel in dem sie langsam zu ertrinken schien und das Gefühl für das Feuerwerk auf ihre Körper verlor.
Die Welt um sie herum drehte sich weiter, doch sie lies ihren träge Körper, wie einen nutzlosen Haufen liegen um die Drehung zu spürte.
Damit sie wusste, dass es weiter ging.

Weiter...
Weiter...
Weiter...

Sie wollte vergessen, damit sie weiter leben konnte.
Sie wollte leben.
Leben...und vergessen...
Leben und Vergessen!

Doch das einzige bisschen Leben das noch in ihr war, war ein schwaches Husten, das sie in den Sand legte und was sie vergessen wollte wusste sie nicht mehr. Es schien ihr so weit weg, wie die Ferne die sie versuchte zu erreichen, um weit genug wegzukommen, von dem was sie vergessen wollte. Sie war von ihrem Leben erst halb soweit entfernt wie sie sein wollte,
in der Mitte...gescheitert...

Der bunte Strudel wurde zu einem Schwarzen Loch und sie sank tiefer in die kalte Umarmung des Nichts. Ihre Gedanken, die sie am Leben gehalten hatten verliefen sich im Sand, der sie gerettet hatte und nun aufsog was sie bei Besinnung hielt.

Der Geschmack des Sandes lag immer noch auf ihren spröden Lippen und die kühlen Wellen legten sich wieder und wieder um ihren Körper, die Möwen sangen ihre schreienden Laute und das Salz brannte sich weiter erbarmungslos in ihre Haut.
Doch es war anders. Schatten lag auf ihrem Gesicht und entspannte ihre Augen, deren Schmerzen nun endlich Linderung erfuhren. Sie öffnete sie, der Sand verlor sein weißes Leuchten und ihre Umgebung wurde klarer.
Vor ihr brachen zwei Knie die nächste kleine Flut, die ihr Gesicht erfasste. Eine zerschlissene, durchnässte Jeans umhüllte sie und lies ihren Blick nur an den Stellen auf die helle Haut, die sie verbarg treffen, wo sie zerrissen war.
Es war ihr nicht möglich das Gesicht ihrer Finderin einzusehen, doch sie hörte eine Stimme, die sich in ihre Ohren legte, wie ein Atemzug in ihre Lungen nach einem viel zu tiefen und langen Tauchgang in ihren eigenen Gedanken, doch nicht ein Wort war ihr klar verständlich.
Die Stimme eines Engels.
Sie sog diese Luft weiter ein, ohne zu wissen was sie ihr geben sollte oder warum sie so süß war, wie der Duft von gebrannten Mandeln und ließ sie ihre Sinne verwirren.
Einzelne Schattierungen dieses Dufts wurden deutlicher, doch sie drangen nicht bis in ihr bewusstes Denken vor, um gedeutet zu werden. Sie blieben in ihren Ohren liegen und gaben ihr ein ruhiges und sicheres Gefühl, wie das nach einer Tasse heißen Kakaos an einem kalten Winterabend.
Wieder verschlang das schwarze Loch, ihrer verschwimmenden Umgebung, ihren Körper, doch die Worte blieben klar, bis sie verstummten und sie allein in der Dunkelheit zurückblieb.

A.B.
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