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16

Zoe-Jun sagte mir einmal, seit sie 16 war, wäre sie auf der Suche. Sie wäre auf der Suche nach allem, nach Glaube, Liebe und Hoffnung, nach etwas starkem in ihrem Leben. Auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach Freiheit und auf der Suche nach Antworten. Antworten deren Fragen sie schon kenne, Antworten deren Fragen sie nicht kenne und Antworten von denen sie nicht einmal wüsste, dass es ihre Fragen gab. Sie suche sogar nach Fragen, Fragen zu diesen Antworten, Fragen ohne Antworten, Fragen die eigentlich die Antwort waren und Fragen, die die Antwort schon beinhalteten. Fragen die wahr waren und Fragen die logen, auch wenn sie sagte, dass sie diese nicht voneinander unterscheiden könnte, denn sie suche auch nach der Wahrheit und sogar nach der Lüge. Erlogenen Wahrheiten, wahren Lügen, Lügen die nicht wüssten, dass sie eben solche waren und Wahrheiten, die dächten sie wären gelogen. Sie sagte sie würde nach etwas in ihr suchen, dass sie ausfüllen könnte. Sie würde nach einem Weg suchen, dem Weg, der sie führen könnte, sie würde nach irgendeinem Weg suchen, den sie absuchen könnte.
Begonnen habe sie diese Suche schon lange vorher, doch sie habe es nicht bemerkt und es habe wesentlich weniger Platzt in ihrem Leben eingenommen. Doch gesucht habe sie, immer.
Ich denke damit wollte sie damals rechtfertigen, dass sie wie ziellos durch die Gegend reiste. Sie wollte mir verständlich machen, dass sie sehr wohl ein Ziel hatte das sie verfolgte, auch wenn es niemand sah. Normalerweise legte sie keinen großen Wert darauf sich zu rechtfertigen, da die Meinung, die die meisten Menschen von ihr hatten ihr egal wäre, doch von einigen Menschen, hatte sie mir gesagt, habe sie das Gefühl, sie seien es wert, ihre Meinung für nicht unwichtig zu halten. Und vor einigen, einigen wenigen, nämlich denen, die sie besonders schätzte, würde sie sich ständig rechtfertigen, da ihr deren Meinung wichtig sei. Zuerst verstand ich nicht ganz, doch dann begriff ich, dass sie "wichtig" und "nicht unwichtig" sehr genau voneinander trennte. Sie hätte sich vor mir nie rechtfertigen müssen, aber das sie es doch tat, bedeutete mir eine Menge.

A.B.

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