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Zu Hause

Ich wusste nicht woher sie kam und jedesmal, wenn ich sie danach fragte, erzählte Zoe-Jun mir von einem Land. Sie gab diesem Land keinen bestimmten Namen, sie sagte es sei nicht nötig diesem Land einen Namen zu geben, wer darin lebte wüsste wo es läge. Dem Himmel so nah, sagte sie, dass man ihn fast berühren könnte, so musste es sein, denn ein bisschen weiter berürte er das Land. Zoe-Jun wahr nicht dumm, natürlich sie wusste um den Horizont und wie es sich mit seiner Entfernung verhielt, doch in diesem Land schien alles anders. Es wurde von vielbeinigen Wesen verschiedenster grösse bewohnt, deren Körper in der Sonne in allen Farben glänzten. Die grösseren hatten Pelze am ganzen Körper, die kleineren trugen Panzer. Die grossen frassen die kleinen, so war es dort und Zoe-Jun sagte dies ohne Traurichkeit oder Melancholie in ihrer Stimme. Die Gesetze dieses Landes waren so, und alle dort lebten gut.

Das Land war geschaffen worden von Riesen, die den Bewohnern dieses Landes vollkommen unähnlich waren. Sie hatten kleine Bäume geschaffen und ein Meer darübergelegt. Ein weisses Meer, das in der Sonne schimmerte und leuchtete. Das Meer, sagte Zoe-Jun wäre ihr am liebsten gewesen. Es war still, nie erschütterte grosse Wellen seine friedliche Oberfläche. Doch es war nicht nass, und niemand konnte darin ertrinken, denn unter der Oberfläche, gab es kein Wasser.

 

Weite Teile des Landes waren mit Bergen versehen, zerklüftete Gebirge in denen sich die Bewohner verstecken konnten. Sie waren nicht aus Stein, sondern aus fester Erde und ihr Inneres war schwarz, doch niemand dort fürchtete sich vor der Schwärze, im Gegenteil, sie, und sie allein, bot einen kleinen Schutz.

 

Andere Teile des Landes waren mit einer Art Prerie versehen, dessen gelblich grünes Gras höher wuchs, weit höher als die Bewohner des Landes selbst, die Riesen überliessen diese Teile immer den Bewohnern. Nicht so wie sie es mit den Bergen taten, sie herhoben sie und machten sie dann zu flacher Erde um später mit merkwürdigen laut schreienden Tieren, die sie reiten konnten zu kommen und neue Bäume in die Erde zu planzen.

Nicht für die Bewohner des Landes, sie vergifteten diese Bäume sodass die Einwohner daran zugrunde gingen. Zoe-Jun sprach darüber anders als noch über das Fressen, ihre Augen hörten auf zu funkeln und sie schüttelte jedesmal den Kopf.

 

In einer Art, sagte sie, sei das wie mit dem Gott den wir verehrten, wir würden uns mit dem niederstrecken, was er uns gegeben hatte. Manchmal verstand ich ihre Gedanken wenig und ich lauschte dieser Geschichte wie ein Kind das nicht mehr an Märchen glaubte, einer Geschichte von Drachen. Nur auf der Suche nach der Moral, dem, was sie mir damit sagen wollte, doch so offensichtlich es mir manchmal schien, so unwahrscheinlich kam es mir vor, dass es das war, was sie mir sagen wollte. Sie schien auf eine Art daran zu glauben, die ich kaum deuten konnte. Und in meinem Kopf begann ich ebenfalls an dieses Land glauben zu wollen. Natürlich wusste ich, dass es dieses Land unmöglich geben konnte, doch die Schranke in meinem Kopf löste sich auf und es war durchaus vereinbar, dass es zwar unmöglich war, dass dieses Land existierte, aber nicht, dass

Zoe-Jun von dort kam. Vielleicht... vielleicht hatte ich als sie mir von dort erzählte einen kleinen Einblick in ihre Gedanken.

 

An die Prerien schloss sich ein Urwald, mit Bäumen die über den Himmel hinausgingen, Halb so gross sogar wie die Riesen selber. Sie trugen runde und gigantische Früchte, aus grünen Blättern, und auch sie blieben von den Riesen unberührt. Dort, erzählte Zoe-Jun sei das Leben für die kleineren der Bewohner gut, denn sie fänden hier alles was sie brauchten. Nicht weniger, aber auch nicht mehr und sie seien damit zufrieden, denn mehr kannten sie nicht.

Es war ein gutes Land, ein freies Land in dem jeder gehen konnte wohin er wollte, ohne Kriege oder Verbrechen, so wie es war, war es einfach. Es war ein einfaches Leben und niemand erwartete mehr als den nächsten Tag.

 

Zoe-Jun beschrieb mir wilde Abenteuer, von Monstern, die aus dem Himmel herabschossen, mit flügeln die so weit, wie die Riesen gross waren. Von Bewohnern, die unter der Erde lebten und von solchen die fliegen konnten. Doch mehr noch erzählte sie mir davon, wie sie es liebte sich in die Berge zu legen, in die Prerie oder auf die Spitze des höchsten der Riesenbäume und sogar nochmehr liebte sie die Gänseblümchen die dort so gross wurden wie Hochhäuser. In ihren Blüten konnte man fast schlafen.

Was ihre Augen sagten, wenn sie mir von diesm Land erzählte kann ich nicht beschreiben. Sie schien dann immer froh, frei, glücklich... zu Hause!
Um einen Moment später vortzufahren, ihren Blick wieder auf die Erde gerichtet und ich konnte in ihrem Blick nichts mehr von alle dem finden.

A.B.


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