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Killing Zoe-Jun

Sie barg Zoe-Juns schlafenden Körper in ihren Armen und betrachtete das Mondlicht das über sie floss, wie der Regentropfen an einer Fensterscheibe, der eine silberne Spur über den schwarzen Mantel der Nacht legt und auf eine Wasserperle trifft, klar und vollkommen. So vollkommen, dass der Tropfen sich nie mit ihr vereinen kann. Eine unfehlbare Träne die in der Dunkelheit erstrahlt. Etwas perfektes das zerstört wird, weil es niemand zu sehen vermag.
Sie hatte Gänsehaut, doch bald würde sie nicht mehr frieren müssen.
Zoe-Juns Kopf lag schlafend auf ihren Beinen und ihr braunes Haar floss gen Boden, wie ein Fluss der sich über eine Wüste legt und glänzend im Sand verrinnt um dessen Durst zu stillen.
Sie nahm sie in den Arm und wiegte sie sanft hin und her und hin und her...
Sanft wollte sie Zoe-Jun von all dem erlösen und sie frei werden lassen von allem was auf ihr lag und sie nicht verdiente. Ruhig war sie eingeschlafen und lag nun in ihren Armen, als wäre sie schon tot, doch Zoe-Juns Haut war so warm wie sie bisher nur den Windhauch in einer Sommernacht hatte über ihre Haut streichen spüren und zart wie seine letzte Umarmung, wenn am morgen der Tag beginnt. Sie wollte sie etwas glücklicheres erleben lassen, als das Unvermögen, das sie quälte und wegen dem ihr wunderschönes Gesicht nie ein Lächeln begriff. Sie strich sanft eine Strähne ihres Schokoladenhaares aus Zoe-Juns Gesicht, hinter ihr Ohr und bewunderte ihr Antlitz, das das der Königin der Nacht sein musste, die auf Erden keine Bewunderung für ihre einzigartige Schönheit erfuhr. Auf ihrem Gesicht lag ihr Schatten wie in einem Kuss, doch sie wagte es nicht, nicht einmal jetzt da Zoe-Jun schlief.
Sie strich über ihre ebenen Wangen, nur von dem Gedanken gequält, ob sie, die Königin der Nacht, die sie noch nie gelächelt hatte, lächeln könnte. Den sie könnte Zoe-Jun nicht tötet, und ihre Nacht wieder verfinstern, wenn ihr Unglück womöglich nicht existierte.
Nie hatte ihr schönes Gesicht ein Lächeln geziert, doch sie hatte Zoe-Jun trotzdem als den hellsten Stern empfunden, heller sogar als den Mond und ihr versprochen sie zu erlösen. Ihr Licht gehen zu lassen und wieder im Dunkel zu sein.
Doch sie konnte nicht.
Zu sehr dachte sie daran, ob sie vielleicht doch lächeln könnte und an den Gedanke Zoe-Jun nicht gehen lassen zu müssen.
Doch nichts geschah und nur das Licht des Mondes lag auf ihren Lippen.
Sie nahm das Messer aus der Tasche und dachte an Zoe-Juns Augen und von welchem wunderschönen braun sie waren. Ihre Augen schließend, stellte sie sie sich vor und ihre Augen begannen zu brennen. Wie gern würde sie sie noch einmal sehen.
Doch Zoe-Jun schlief.
Sie strich noch einmal über ihr Gesicht und erinnerte sich an das Versprechen, das sie ihr hatte geben müssen. Nicht zu weinen.
Sie setzte das Messer vorsichtig an ihren Hals, um sie nicht zu verletzen und sah Zoe-Jun an, sosehr hoffend, ein Lächeln zu erblicken, dass sie ihr Versprechen fast brach, denn sie sah keines.
Sie zog das Messer langsam über ihren Hals und sah das Blut zu Boden laufen und spürte wie ihr Atem stockte. Sie legte das Messer neben ihre Knie auf den Boden und legte Zoe-Juns Kopf auf die Erde.
Sogar ihr Blut war wunderschön, wie es über die Erde floss und dunkelrot im Mondlicht glitzerte, doch sie konnte sie nichtmehr ansehen, wiesehr sie ihre Schönheit auch liebte.
Sie kroch auf Knien an Zoe-Juns Seite und legte ihren Kopf auf ihren Bauch, sie spürte einen schwachen Herzschlag noch schwächer werden, als sie in den Himmel sah, an dem kein Stern mehr zu stehen schien.

Und sie sah nicht, wie in dem Moment, als ihr Herz begann stillzustehen Zoe-Jun lächelte.

A.B.

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